Es gibt gemäßigte Muslime, aber keinen gemäßigten Islam. Der
Islam ist eine religiös-politische Ideologie, die nach festen
Regeln aufgebaut ist. Diese Regeln können unterschiedlich
ausgelegt werden, aber der Kern bleibt.
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Warum der Islam nicht friedlich ist |
Im Kern des Islams stehen der Koran und die Sunnah (die
Handlungsweise des Propheten) aus den Hadithen und der Biographie
Mohammeds, die als Das Leben des Propheten bekannt ist. Die
Sunnah ist mindestens so wichtig wie der Koran, da Mohammed im
Islam als der ideale Mensch gilt, den Muslime nachahmen sollen.
Mohammed gilt als das perfekte Vorbild, wie man selbst als Muslim
leben und wie man entscheiden soll.
Islam und Gewalt
Verglichen mit den Schriften des Judentums oder des Christentums
ist es einfach, im Koran mehr oder weniger direkte
Gewaltaufrufe zu finden, die sich nicht nur an bestimmte Personen
oder Stämme richten, sondern an gläubige Muslime allgemein.
Ein Beispiel lautet: „... tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie
findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf!"
(Sure 9. Vers 5). Fest steht, dass der Koran an mehr als nur
einer Stelle direkt zur Gewalt aufruft. Das geschieht häufiger,
als er zum friedlichen Miteinander aufruft.
„Seit Mohammed hat sich der Islam bis zum Ende des Osmanischen
Reiches durch Kriege und Eroberungen ausgebreitet."
Wenn man sich das Leben Mohammeds ansieht, an dem sich Muslime
orientieren sollen, wird es noch deutlicher. Er hat zum Beispiel
eines Tages einen ganzen Stamm enthaupten lassen. Mohammed war
Feldherr in über einem Dutzend Schlachten und befahl, Abtrünnige
vom Islam zu töten.
Christentum und Islam
Das Christentum und der Islam lassen sich anhand der Geschichte
der Ehebrecherin vergleichen. Sowohl Jesus als auch Mohammed
wurden mit einer Frau konfrontiert, die die Ehe gebrochen hatte.
Die Reaktion Jesu Christi: „Derjenige, der von euch ohne Sünde
ist, werfe den ersten Stein." (Johannes-Evangelium 8).
Steinigung ist die biblische und koranische Strafe für Ehebruch.
Jesus sprach sich jedoch dagegen aus, zumindest an dieser Stelle.
Mohammeds Reaktion hingegen: „Steinigt sie!" (Aus der
Hadithensammlungen von Sahih Muslim, „The Correct Books of
Muslim", Buch 17, Nr. 4206).
Warum ist es aber so wichtig, was der Koran sagt? Das ist doch
nur ein altes Buch. Und warum ist es wichtig, was ein
Stammesfürst im siebten Jahrhundert so alles für Entscheidungen
getroffen hat?
Ganz einfach. Die Ideologie namens Islam sagt, der Koran sei das
direkt von Allah gegebene Wort. Man darf es nicht verändern und
man darf es nicht interpretieren, auch wenn sich das in der
Praxis schwer vermeiden lässt, weil der Koran beizeiten weniger
klar formuliert ist, als Muslime dies offiziell glauben.
Man darf den Koran eigentlich noch nicht einmal übersetzen. Wer
wirklich den Koran lesen will, der muss arabisch lernen. Wenn
also im Koran steht „... tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie
findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf!",
dann ist das auch so gemeint. Unter diesem Aspekt wird auch
verständlich, warum es in der iranischen Rechtsprechung als
Fortschritt angesehen wird, dass Ehebrecherinnen nicht mehr
gesteinigt werden, sondern eine andere Art der Hinrichtung zu
wählen ist.
Mohammed als Vorbild
Ebenso verhält es sich mit Mohammed als Vorbild. Wer nach dem
Islam leben will, der macht alles richtig, wenn er sich in jeder
Situation fragt „was hätte der Prophet getan?" Nur hat der
Prophet wie ein Stammesfürst im siebten Jahrhundert gehandelt.
Es lohnt ein Blick auf die Entstehung des Islams und seine
Ausbreitung. Im Gegensatz zum Christentum entstand der Islam
nicht durch Verfolgung und Unterdrückung. Jedenfalls nicht durch
Verfolgung und Unterdrückung der Araber. Im Gegenteil. Seit
Mohammed hat sich vielmehr der Islam bis zum Ende des Osmanischen
Reiches durch Kriege und Eroberungen ausgebreitet, Muslime haben
andere verfolgt und unterdrückt.
Das Christentum hat sich bis ca. ins Jahr 400 n. Chr. im
Untergrund der römischen Gesellschaft entwickelt und wurde im
Anschluss eher durch Missionare als durch Eroberungen verbreitet.
Der Islam wurde kaum durch Missionare verbreitet, sondern
hauptsächlich durch Eroberungen.
Das liegt auch daran, dass Politik und Religion im Islam nie
getrennt waren.
Im Christentum heißt es (Lukas 20:25): „So gebet dem Kaiser, was
des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!" Das Christentum hat
sich in unterschiedlichen Gesellschaften und Staatsformen
einnisten können.
Der Islam ist immer auch Staat und nie nur Religion. Im
Christentum (vor der Reformation bzw. heute noch im katholischen)
ist der oberste Herrscher der Papst.
Dieser ist aber kein, oder zumindest kaum ein weltlicher
Herrscher. Im Islam ist der oberste Herrscher der Kalif. Dieser
ist Papst und Kaiser in einer Person, er soll die gesamte
muslimische Gemeinschaft politisch und religiös führen. Der Kalif
war über lange Zeit eine der bestimmenden Mächte auf dieser Welt,
vor allem im Osmanischen Reich.
„Politik und Religion waren im Islam nie
getrennt."
Die zentrale Botschaft des Islams ist die Unterwerfung unter das
Gesetz Allahs. Islam heißt übersetzt genau das,
„Unterwerfung". Die zentrale Botschaft des Christentums ist die
Vergebung der Sünde, vor allem der Erbsünde durch das finale
Opfer des Heilands Jesus Christus. Die zentrale Botschaft des
Judentums ist der Vertrag des auserwählten Volkes mit Gott und
die Erfüllung dieses Vertrages.
Keine der drei monotheistischen Weltreligionen eignet sich
besonders gut als Religion des Friedens. Der Islam aber am
wenigsten. Am nächsten kommt einer solchen Religion eine ganz
andere, der Jainismus, der den Verzicht auf das Verletzen von
Lebewesen als zentrale Botschaft enthält.
Eine friedliche Religion würde von ihren Anhängern erwarten,
keine Kriege anzuzetteln und von der Tötung von Unschuldigen
abzusehen und diese zu verurteilen. Wenn jemand im Namen dieser
Religion des Friedens Krieg führt oder Unschuldige tötet, müssten
sich alle anderen Gläubigen zutiefst empören und sich öffenlich
von den Kriegstreibern in ihrer Mitte distanzieren.
Viele sagen, dass diejenigen, die mit dem Islam Gewalt begründen,
diesen falsch auslegen. Sie legen ihn nicht falsch aus. Mit dem
Islam lassen sich sehr gut Gewalttaten begründen. Mohammed hat
sein ganzes Leben lang zur Gewalt gegriffen, um seine Ziele zu
erreichen. Und er gilt im Islam als das große Vorbild, das
Muslime nachahmen sollen.
Die Ideologie des Islams ist an nahezu jedem bewaffnetem
Konflikt, der zur Zeit stattfindet, beteiligt. Die absolut
meisten Terroranschläge der letzten 20-30 Jahre wurden mit der
Ideologie des Islams begründet. Viele der heute existierenden
Staaten, die die Rechte ihrer Bürger nicht achten, haben den
Islam als Staatsideologie. Die Kairoer Erklärung der
Menschenrechte im Islam hat mit den Menschenrechten, wie wir sie
verstehen, gar nichts zu tun. Vielmehr stellt sie den islamischen
Glauben über alle anderen Erwägungen.
Das Verhalten moderater Muslime
Man kann einwenden, dass sich die meisten Muslime friedlich
verhalten und man nicht alle 1,6 Milliarden Muslimen wegen
ein paar gewaltbereiter Fanatiker verurteilen sollte. Es ist aber
auch zu beachten, wie sich die friedlichen Muslime gegenüber den
Gewaltbereiten verhalten.
„Viele der heute existierenden Staaten, die die Rechte ihrer
Bürger nicht achten, haben den Islam als Staatsideologie."
Man erinnere sich nur an die Mohammed-Karikaturen in der
dänischen Zeitung Jyllands Posten oder den Film Innocence of
Muslims. Beide führten zu weltweitem Aufruhr. Regierungen
entschuldigten sich, Menschen starben und Massen von Muslimen
strömten auf die Straßen. Der Grund dafür war, dass der Islam in
seinen Grundsätzen beleidigt wurde.
Wenn allerdings ein gläubiger Muslim einem Ungläubigen den Kopf
abschneidet, dann beleidigt er damit nicht die fundamentalen
Werte des Islams. Im Gegenteil. Er handelt im Einklang mit seiner
Ideologie beziehungsweise Religion. Das mag uns und auch vielen
Muslimen in der westlichen Welt nicht gefallen. Aber es ist so.
Ebenso wie sich ein Christ im Einklang mit der Bibel verhält,
wenn er seine Kinder schlägt, angebliche Hexen steinigt und die
Sklaverei befürwortet, auch wenn diese Glaubenslehren in der
westlichen Welt nicht mehr dominant sind.
Keine friedliche Ideologie
Keine Ideologie sollte friedlich genannt werden, in deren
zentraler Schrift das Enthaupten von Unschuldigen als richtig
bezeichnet wird. Eine wirklich friedliche Ideologie lässt Gewalt
nur zur Verteidigung zu und verdammt jegliche Form der Einleitung
von Gewalt.
Wenn der Islam eine Religion des Friedens oder auch nur eine
friedliche Religion wäre, dann wären die Massen auch auf die
Straße gegangen, wenn einem Unschuldigen im Namen einer solchen
Religion der Kopf abgeschnitten wurde und nicht nur, wenn man den
Propheten gezeichnet hat. Zumindest hätte man eine ähnlich bzw.
größere Welle der Empörung weltweit erwartet.
Aber die einzige Empörung die es gab, waren einige wenige
Muslime, die in westlichen Nationen auf die Straßen gingen. In
Afrika, dem Nahen Osten und Asien gab es so gut wie keine
Empörungen über die Taten von islamistischen Fanatikern. Je
islamischer ein Staat, desto weniger Empörungen über die Taten
und desto weniger Debatten, ob diese etwas mit dem Islam zu tun
haben oder nicht.
Man würde eher erwarten, dass es sich umgekehrt verhält, wenn der
Islam wirklich eine friedliche Ideologie wäre. Je islamischer ein
Staat, desto größer müsste doch die Entrüstung sein, dass der
Islam von „einigen Fanatikern" missbraucht wird - wenn er denn
wirklich missbraucht wird.
Und wenn man nun argumentiert, dass eine abweichende Meinung in
islamischen Diktaturen nicht geäußert werden darf, mag man sich
fragen, warum gerade dort, wo der Islam herrscht, offenbar die
Gewalt gegen Ungläubige nicht verurteilt wird oder werden darf.
Zu freiheitlichen Prinzipien stehen
Man sollte nicht den Fehler von Rechten begehen, nun Muslime
ausweisen oder keine Muslime in westlichen Ländern haben zu
wollen. Sie verlassen häufig darum die islamische Welt, weil es
ihnen dort nicht gefällt - und weil sie sich von unseren Werten
und Freiheiten und Möglichkeiten angezogen fühlen.
Man sollte vielmehr klar Stellung beziehen in diesem Wettstreit,
einem Wettstreit der Ideen. Unsere Gesellschaft sollte auf dem
Schutz des Lebens, der Freiheit und des Eigentums seiner Bürger
fußen. In der öffentlichen Debatte sollten diejenigen verdammt
werden, die Gewalt einleiten und nicht diejenigen, die Gebrauch
von ihren Freiheiten machen.
Jedesmal aber, wenn Muslime wegen einer Beleidigung des Islams
auf die Straße gehen oder gar gewalttätig werden, steht einen Tag
später ein Politiker vor dem Mikrofon und betont, dass die
Beleidigung falsch war und man doch Rücksicht auf die religiösen
Gefühle der Muslime nehmen sollte. Nein. Muslime sollten
Rücksicht auf die Grundprinzipien der freien Welt nehmen, wenn
sie darin leben wollen.
„In der öffentlichen Debatte sollten diejenigen verdammt
werden, die Gewalt einleiten und nicht diejenigen, die Gebrauch
von ihren Freiheiten machen."
Ein solches Verhalten seitens der entschuldigenden Politiker ist
diskriminierend. Es ist schließlich selbstverständlich, dass wir
von Christen, die sich von angeblichen Kunstwerken wie PissChrist
beleidigt fühlen, keine Gewalt erwarten. Entrüstung, Leserbriefe,
womöglich gar Demonstrationen - aber eben keine Gewalt.
Wir gehen davon aus, dass Christen aufgeklärte Menschen sind, die
begriffen haben, dass Gewalt kein legitimes Mittel zur Lösung von
Konflikten ist. Scheinbar muss man aber auf Muslime speziell
Rücksicht nehmen, da es sich bei ihnen, so scheint der Umgang zu
unterstellen, um unaufgeklärte Wilde handeln soll, die sofort
gewalttätig werden, wenn man Ihre Religion beleidigt.
Das ist diskriminierend. Menschen werden aufgrund ihrer
Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit vom Staat bzw. der
Gesellschaft anders behandelt.
Man sollte von Muslimen ebenso wie von jedem anderen Mitglied
unserer Gesellschaft verlangen, dass es Gewalt nicht als
legitimes Mittel zur Lösung von Konflikten betrachtet. Auch
nicht, wenn man provoziert wird. Und egal, wer von wem provoziert
wird. Es gibt keine Provokation, die es erlaubt, Gewalt
anzuwenden.
Aber genau das implizieren Staatsvertreter, wenn sie immer nur
die Provokateure anprangern, statt einfach mal zu sagen: „In
unserer Gesellschaft darf jeder sagen, was er möchte. Niemand,
der sich dadurch beleidigt fühlt, darf deswegen Gewalt anwenden.
Wenn jemand aber möchte, dass man gewaltsam gegen solche Leute
vorgeht, so ist das nicht mir den Grundsätzen unserer
Gesellschaft vereinbar!"
Der Beitrag erschien
ursprünglich im Feuerbringer-Magazin.
Quelle: http://www.huffingtonpost.de/maximilian-gerber/islam-nicht-friedlich_b_8344340.html