
Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda Joseph Goebbels gab im Dritten Reich die Richtlinien des „rechten Denkens“ vor. Das Hauptziel der Reichskulturkammer war die staatliche Organisation und Überwachung bzw. Kontrolle der Kultur. Demnach diente die Reichskulturkammer der Gleichschaltung der Kultur, um alle gesellschaftlichen Bereiche zu kontrollieren. Heute gibt es den „linken“ Mainstream und dessen politische Korrektheit. Eine mächtige Allianz aus Merkel, Gauck und anderen Spitzenpolitikern, aus Gewerkschaften, Kirchen, muslimischen Verbänden, die Amadeu-Antonio-Stiftung, den großen Medien und Talkshows bis hin zur terroristischen Antifa und einem Justizminister der sich eher als Gesinnungsminister hervortut. Sie teilen in Hell-Deutschland und Dunkel-Deutschland. Sie stellen jeden der nicht dem „linken“ Mainstream und dessen politische Korrektheit entspricht in die rechten Ecke bzw. diffamieren sie ggf. gleich als Nazis. Dieser Mainstream, diese Gut"herren"menschen ersetzen das Grundgesetz. Sie verbreiten und verüben ein subtiles Klima der Angst und Unterdrückung in allen gesellschaftlichen Bereichen. Sie üben Zensur und gesellschaftlichen Druck aus, wo immer es ihnen möglich ist. Sie geben das neue „Rechte Denken“ vor und schränken das Grundrecht auf Meinungs- und Informationsfreiheit ein. Da würde selbst ein Joseph Goebbels vor Neid erblassen. Dieser Blog – soll "Neues" aus der „neuen Reichskulturkammer“ - mit zusammengetragenen Beiträgen aus dem Internet - widerspiegeln.
Der Philosoph Theodor W. Adorno: „Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten.“Tuesday, October 23, 2018
Sawsan Chebli - jung, schön und auch noch klug?

Friday, September 21, 2018
Merkels Treibjagd
Menschenjagd in Berlin Mitte


Dass „Volksschädling“ im NS-Regime ein stehender Begriff war, störte die Mainzer Funker im Kampf gegen den angeblichen „Stichwortgeber der Rechten“ nicht. Publico fragte am Freitag Nachmittag bei ZDF-Chefredakteur Peter Frey an:
„Sehr geehrter Herr Dr. Frey, die ZDF-heute-show twittert zu der Auseinandersetzung um Hans-Georg Maaßen: „Vor Schädlingen soll man sich schützen. #Maaßen“.
Ich möchte Sie um die Antwort auf folgende Frage bitten: „Halten Sie es für eine Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Senders, NS-Rhetorik überhaupt und insbesondere in einer aktuellen innenpolitischen Auseinandersetzung zu verwenden?“
Etwa 30 Minuten später löschte die heute-show den Post und entschuldigte sich. Aber dass er überhaupt in die Öffentlichkeit ging – von einem Sender, der von einer selbst so getauften „Demokratieabgabe“ lebt, das zeigt: wenn es um Maaßen geht, gelten keine Grenzen.
Am Dienstag twitterte Katrin Göring-Eckardt einen Kommentar, der sich von dem des ZDF nur graduell unterscheidet:
„Und noch mal 5 Tage #Maaßen. Noch mal 5 Tage Gefahr für Sicherheit und Demokratie. #derdieAFDcoacht“

Nach der Verabredung Seehofers mit SPD-Chefin Nahles und Merkel am Dienstag, Maaßen zum Staatssekretär zu machen, erregte sich „Tagesspiegel“-Chefredakteur Stephan-Andreas Castorff über den noch-Behördenchef: „Er, der von Amts wegen die Verfassung schützen soll, hat sie verletzt.“ Juso-Chef Kevin Kühnert, mittlerweile eine Art geschäftsführender Vorsitzender der SPD, nannte Maaßen „diesen unmöglichen Menschen“.

Das ist zwar nicht der NS-Jargon des ZDF, aber ebenso bösartig. Ein Gefährder zu sein für Sicherheit und Demokratie in ganz Deutschland: das hatte ja noch nicht einmal Anis Amri geschafft. Natürlich legt die Grünen-Politikerin keinen Beleg dafür vor, dass Maaßen „die AfD coacht“. Natürlich verletzt Maaßen keinen einzigen Artikel der Verfassung. Wie auch?
Entscheidend für den Grad der Kampagne ist, dass mittlerweile jeder alles begründungslos über eine einzelne Person behaupten darf.
Trotz aller Bemühungen, Zweige für einen Scheiterhaufen zu sammeln, trugen Politiker und Medien bisher nur Krümel zusammen. Weder hatte Maaßen irgendetwas Falsches über das Video von Chemnitz gesagt noch geheime Informationen an die AfD weitergegeben. Aus Verzweiflung durchsuchte ein journalistischer Stoßtrupp selbst Maaßens Doktorarbeit in der Hoffnung, dort noch irgendeinen Beweis für ihr schon gesprochenes Urteil zu finden. Und fanden: nichts.
Der ehemalige Chef des Bundesnachrichtendienstes Gerhard Schindler kommentierte:
„Maaßen hat gewagt, am Wahrheitsmonopol einiger Medien zu zweifeln, und dafür wird er jetzt abgestraft.“
Wie zum Beweis lobte der Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes Frank Überall die Abberufung von Maaßen: Der Beamte sei „wegen seiner medienfeindlichen Aussagen nicht mehr tragbar gewesen“. Schindlers Wortmeldung lenkt den Blick auf die generelle Personalpolitik der Bundesregierung gegenüber dem Sicherheitsapparat. Die Serie begann im April 2015 mit der Entlassung des Generalbundesanwalts Harald Range durch den damaligen Justizminister Heiko Maas. Der hatte Range untersagt, in einem Ermittlungsverfahren wegen Geheimnisverrats ein Gutachten einzuholen. Der FDP-Mann Range beschwerte sich über die unmittelbare Einmischung des Ministers in ein Verfahren – und war seinen Posten los. Das geschah noch vor Merkels Grenzöffnung im September 2015. Von da wurde der Ton zwischen den Chefs des Sicherheitsapparates und der Bundesregierung deutlich rauer. Die drei wichtigsten Behördenleiter – BND-Chef Schindler, Verfassungsschutz-Präsident Maaßen und Bundespolizei-Präsident Dieter Romann – warnten dringend davor, hunderttausende junge Männer aus den chaotischsten Gebieten der Welt ungefiltert nach Deutschland zu lassen. Merkel mied deshalb jede persönliche Begegnung mit den Spitzen des Sicherheitsapparates. Und ließ zurückschlagen. Als der damals 63jährige Schindler länger krank war, streute das Kanzleramt 2016, der bei seinen Leuten als hoch kompetent geschätzte Nachrichtendienstler sei nicht mehr dienstfähig, und wolle pensioniert werden. Als der BND-Mann gesund zurückkehrte und deutlich machte, dass er gar nicht an Rückzug dachte, versetzte ihn Kanzleramtsminister Peter Altmaier in den Ruhestand. Nachfolger wurde der langjährige Büroleiter von Wolfgang Schäuble, Bruno Kahl. Dass die Verantwortlichen im Kanzleramt am liebsten auch Bundespolizei-Chef Romann für dessen Äußerung zur Grenzsicherung feuern würden, ist in Berlin ein offenes Geheimnis. Bisher bot der Beamte allerdings keinen Anlass, mit dem sie die Skandalisierungsmaschine hätten füttern können.
Ein interessantes Detail beleuchtet die Kampagne gegen Maaßen: Am 30. August erschien in der „Süddeutschen“ ein Artikel mit der reißerischen Überschrift „Maaßen tritt die Verfassung mit Füßen“. Das war noch vor der Äußerung des Verfassungsschützers zu dem Chemnitz-Video. Die Substanz des Vorwurfs war denkbar dünn: Er habe in einer Anhörung des Bundestages die Existenz einer Verfassungsschutz-Quelle im „Umfeld“ des Breitscheidplatz-Attentäters Anis Amri „verschwiegen“. Bei der Quelle handelte es sich allerdings um keine Figur aus dem terroristischen Netzwerk um Amri, sondern um einen Informanten aus der salafistischen Moschee in Berlin, in der auch Amri ab und zu aufkreuzte. Über Amri hatte die Quelle nichts Substanzielles geliefert.
Die Aktion gegen Maaßen lief also schon längst, bevor er die vier Sätze zur Bildzeitung sagte, die dann als merkel- und medienfeindlich gebrandmarkt wurden. Der Feldzug gegen den Behördenleiter speziell von der SPD wäre auch kaum denkbar ohne eine heimliche Ermutigung aus dem Kanzleramt.
An der konzertierten Aktion ist eines neu: Schädling, Verfassungsbrecher, AfD-Coach, unmöglicher Mensch – die maßlosen Beschimpfungen dienen dazu, eine Figur zum Volksfeind zu stilisieren. Auch zur Abschreckung, denn nicht hinter jedem Beamten, der die Migrationspolitik kritisiert, steht ein Minister und Parteichef, der auch noch eine kommende Wahl überstehen will.
Ähnliche Verfahren kennt man bisher nur aus halbtotalitären Staaten.
Zuende ist die Treibjagd nicht. Jetzt geht es darum, die Berufung von Maaßen zum Staatssekretär im Kabinett zu verhindern – und endlich die Trophäe zu präsentieren, die Merkel, die linken Parteien und ein großer Teil der Medien von Anfang an wollten.
Quelle: https://www.publicomag.com/2018/09/menschenjagd-in-berlin-mitte/
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Wednesday, September 5, 2018
Drei Jahre auf dem falschen Gleis
- sie sei es nicht gewesen,
- es gebe überhaupt keine Lawine,
- sie würde immer wieder genauso handeln,
- die Lawine wäre auch von allein losgebrochen,
- nun sei es eben passiert,
- die Umwälzungen, die die Lawine mit sich bringe, seien positiv zu betrachten.
„Die Deutschen brauchen uns“
Merkels Politik der offenen Grenzen setzte mit einer scheinbaren Lappalie ein: ihrem missratenen Besuch bei dem palästinensischen Flüchtlingsmädchen Reem in Rostock, das vor laufenden Kameras in Tränen ausbrach, als es erfuhr, dass nach geltendem Recht nicht alle Asylbewerber automatisch in Deutschland bleiben können. Diese in die Wohnzimmer der Republik ausgestrahlten hässlichen Bilder ließen die Kanzlerin kalt und herzlos wirken und sollten sich auf keinen Fall wiederholen. Wenige Wochen später ergab sich eine Chance, die Scharte auszuwetzen: durch die Aufnahme der Flüchtlinge, die sich am Bahnhof in Budapest gesammelt hatten.Nun hätte man es ja bei dieser einmaligen „humanitären Geste“ bewenden lassen können, nach dem Motto: Diese 20.000 dürfen rein, aber danach kehren wir natürlich zur Einhaltung des Dublin-Abkommens zurück, bis wir in der EU ein besseres entwickelt haben, denn auch eine schlechte Regelung ist besser als keine. Dafür hätte es in der Öffentlichkeit vermutlich eine breite Akzeptanz gegeben. Doch hatte Angela Merkel im Überschwang der Gefühle bereits ihre Selfies mit den Flüchtlingen geschossen und wurde binnen weniger Tage nicht nur in den Flüchtlingslagern des Nahen Osten zu „Mama Merkel“. Aus dem gesamten Islambogen zwischen Marokko und Afghanistan setzten sich unüberschaubare Massen junger Männer in Bewegung, die für ihre Familien die von den Schleppern bewusst geschürten, schier unglaublichen Verheißungen abchecken sollten: „Weil die Deutschen keine Kinder mehr kriegen, brauchen sie uns, um Nachwuchs zu produzieren! Sie lassen jeden rein und geben uns dazu Geld und eigene Häuser!“
Ein weltweiter Sog setzte ein, unvorhersehbar für Politiker, deren Horizont gerade bis zur nächsten Sonntagsfrage reicht. „Herr, die Not ist groß, die ich rief, die Geister, werd‘ ich nun nicht los…“ Leider gab es im Sommer 2015 keinen Meister, der mit dem richtigen Wort Einhalt hätte gebieten können, sondern nur jede Menge weiterer hilf- und ratloser Zauberlehrlinge. Die Kanzlerin forderte von ihrem Innenminister Thomas de Maizière die Zusage, dass es bei der bereits vorbereiteten Schließung der bayerisch-österreichischen Grenze keine hässlichen Bilder gebe, doch das konnte niemand garantieren. Es war ja durchaus möglich, dass Migranten mit Kindern auf eine mit Polizeiketten und Wasserwerfern gesperrte Grenze zuliefen, dann würden die Kinder wieder in Tränen ausbrechen, die Journaille würde mit ihren Kameras draufhalten – und wieder wäre sie die kalte Herzlose und die ganze Budapest-Aktion für die Katz! Nein, dann lieber die Grenzen auflassen. Die könne man in einer globalisierten Welt sowieso nicht schützen, behauptete Merkel plötzlich. Über den Sog, fiel der in ihrer Politik stets „auf Sicht fahrenden“ Pragmatikerin spontan ein, ließe sich vielleicht sogar die europäische Einheit stärken. Denn die EU-Partner würden hoffentlich einsehen, dass sie Deutschland mit solchen Massen nicht allein lassen durften.
Nun kamen bis zu zehntausend pro Tag. Alle gaben vor, Syrer zu sein. Alle hatten ihre Pässe verloren, nur die Handys gerettet. Alle wurden ohne Identitätsfeststellung durch die deutschen Grenzübergänge gewinkt.
Der Schneeball rollt
Diese Unterlassung aus Angst vor „hässlichen Bildern“ – detailliert nachzuvollziehen in Robin Alexanders Bestseller „Die Getriebenen“ – war der Schneeball, der die Lawine ins Rollen brachte:Um die eigene Überforderung nicht eingestehen zu müssen, trat die Regierung Merkel die Flucht nach vorn an und stellte ihr Versagen als edle Politik praktizierter Humanität dar, der die europäischen Nachbarn zu folgen hätten – eine Kalkulation, die bekanntermaßen nicht aufging, weshalb man ein windiges Abkommen mit Erdogan schloss und sich durch den türkischen Diktator erpressbar machte. Doch auch danach ging der Zustrom weiter, wenn auch mit verminderter Wucht.
Um die Fiktion aufrechtzuerhalten, die Hereinströmenden seien allesamt um Leib und Leben fürchtende „Flüchtlinge“ (später „Geflüchtete“, aktuell „Schutzsuchende“), durfte fortan nicht mehr unterschieden werden zwischen syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen (unter denen sich allerdings von Anfang an jede Menge islamistische Kämpfer befanden), afghanischen und nigerianischen Wirtschaftsmigranten sowie marokkanischen oder tunesischen Berufsverbrechern (Gerüchten zufolge wurden die dortigen Gefängnisse direkt nach Deutschland „entleert“).
Dass auch terroristische Schläfer einsickerten (wie spätestens im November 2015 bei dem bestialischen Massenmord im Pariser Konzertsaal „Bataclan“ offenbar wurde – drei der Attentäter waren über die Balkanroute gekommen), dass nun in Deutschland jesidische Opfer auf ihre IS-Peiniger trafen, Christen und Homosexuelle in den Aufnahmelagern von Islamisten drangsaliert wurden, dass ganz normale Muslime ihrem mit der Muttermilch eingesogenen Judenhass freien Lauf ließen, passte nicht in das regierungsamtliche Narrativ von den „armen Schutzsuchenden“ und wurde daher unter den Teppich gekehrt, auch die meisten Medien spielten mit. Spätestens nach der Kölner Silvesternacht war klar, dass die unkontrollierte Massenzuwanderung die deutsche Gesellschaft in jeder Hinsicht überfordern würde.
Trotzdem wurden in der Folge all jene, die auf der Rückkehr zur geltenden Rechtslage bestanden, diffamiert und ausgegrenzt. Dafür fand die Kanzlerin Unterstützer in den Ideologen der No-border-no-nation-Bewegung, deren Rhetorik und Terminologie von den meisten Politikern und Medien übernommen wurde: Kein Mensch ist illegal, alle Migranten sind gleichzeitig auch Flüchtlinge (und sei es vor Armut oder Klimawandel), eine Obergrenze für ihre Aufnahme wäre unmenschlich, zudem sind „wir“ schuld an Krieg und Elend in deren Herkunftsländern, und wer daran zweifelt, ist ein „Rassist“.
Die Nicht-Unterscheidung zwischen echten und falschen Flüchtlingen führte zu einer in der deutschen Nachkriegsgeschichte nie gekannten Spaltung der Gesellschaft, denn auch im politischen Streit wurde nicht mehr differenziert. Den „Schutzsuchenden“ und ihren selbstlosen Unterstützern auf der einen Seite standen auf der anderen „Rassisten“ und „Fremdenfeinde“ gegenüber. Es gab nur noch hell oder dunkel, gut oder böse. Deutsche Politik wurde betrieben auf dem Niveau eines infantilen Ballerspiels, und die Medien – die sich freiwillig zu Papageien der Regierungspropaganda machten – ballerten mit. Wer die Schattenseiten der unkontrollierten Masseneinwanderung thematisierte, geriet sofort unter Rassismusverdacht. Bis heute kaschieren breit angelegte Kampagnen gegen „Hass“ und „Hetze“ den eigenen Hass auf Andersdenkende und die erschreckende Unfähigkeit zur Reflexion über eigene Fehler und Versäumnisse.
Was auf der Strecke blieb
Mit ihrer unaufrichtigen und intransparenten, nicht am Wohl des Landes, sondern nur am eigenen Machterhalt orientierten Politik hat Angela Merkel den demokratischen Diskurs zerstört. Der Bundestag als zentrales Forum der Demokratie in Deutschland hat über die Massenzuwanderung weder diskutiert noch abgestimmt. Ein an der Sache orientierter Austausch von Argumenten über die zentrale Frage, wieviel und welcher Art Zuwanderung dieses Land will und braucht, ist schlicht nicht mehr möglich. Es gibt keine Diskussion über die finanziellen und gesellschaftlichen Kosten der Merkelschen Politik. Es gibt keine Diskussion über die zahlreichen Profiteure dieser Zuwanderung (Hoteliers, Rechtsanwälte, Sozialmanager, Kirchenfunktionäre etc.), die sich mit den „Schutzsuchenden“ eine goldene Nase verdienen. Auch nicht über die linken Ideologen, die die muslimischen Migranten zu ihrem neuen revolutionären Subjekt erkoren haben und ebenfalls ein Interesse daran haben, dass der Zustrom nicht abreißt. Nicht über den massiven Einflussgewinn der von der Merkel-Regierung hofierten reaktionären Islamverbände. Es gibt auch keine ehrliche Diskussion über die Perspektive der Mehrheit der seit 2015 gekommenen Migranten: bestenfalls wird es eine als Billiglöhner sein, schlimmstenfalls eine als Hartz-4-Proletariat, leicht zu verführen durch radikale Imame.Der öffentliche Raum ist unsicherer geworden. Hunderttausende kräftiger junger Männer aus bildungsfernen, islamgeprägten Gesellschaften, die nach geltender Rechtslage gar nicht hier sein dürften, streifen durchs Land und lungern in Gruppenstärke auf Bahnhöfen und in Fußgängerzonen herum. Das erregt verständliches Unbehagen in der einheimischen Bevölkerung. Diese versteht auch nicht, warum „Schutzsuchende“ überdurchschnittlich kriminell werden oder in vielen Städten den Drogenhandel übernehmen. Polizei und Justiz scheinen überfordert. Auch Mehrfach-Täter laufen ja frei herum. So hat die Unfähigkeit, Grenzen aufzuzeigen, ausgehend von der Spitze des Staates auf alle Ebenen der Exekutive übergegriffen.
Die nach außen hin aufgegebenen Grenzen werden still und heimlich im Innern gezogen: Frauen gehen seltener auf Massenveranstaltungen, kommen abends früher nach Hause, „Tierabwehrspray“ wird mittlerweile in jedem Drogeriemarkt verkauft. Rockkonzerte oder Volksfeste müssen unter hohen Kosten für die Veranstalter mit Security und Betonsperren gesichert werden. Indem die Kanzlerin die hässlichen Bilder für sich selbst vermied, zwang sie sie anderen auf, nur meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Ungezählte Menschen sind zu Schaden gekommen, weil sie von Kriminellen, die längst hätten abgeschoben werden müssen, bedroht, überfallen, ausgeraubt, verletzt oder gar ermordet wurden. Doch die von Anis Amri totgefahrenen Weihnachtsmarktbesucher, die belästigten und vergewaltigten Frauen, die Opfer lebensgefährlicher oder tödlicher Messerattacken, sind für die Parteigänger der Merkelschen Politik nur lästige Einzelfälle, über die möglichst schnell der Mantel des Schweigens gebreitet werden soll. Dass sich in Teilen der einheimischen Bevölkerung Ressentiments verbreiten und alle Migranten über einen Kamm geschoren werden, ist die bedauerliche Folge einer Politik, die das Land spaltet.
Wo es hingeht
Die Verantwortlichen für die unkontrollierte Massenzuwanderung fahren schon zu lange auf dem falschen Gleis, haben buchstäblich zu viele Leichen im Keller, als dass sie sich leisten könnten, umzusteuern. Außerdem werden sie mittlerweile von den Kräften dominiert, die sie mit ins Boot geholt haben. Auf der Verpackung steht noch „CDU“, doch der Inhalt ist „no border, no nation“. Mit dieser Ideologie, die längst auch SPD, Grüne, die großen Kirchen und die Schaltstellen der wichtigsten Medien durchsetzt, lässt sich zwar kein Staat machen, wohl aber ein funktionierender zerstören.Das neue Ziel, das die ihrer Markenkerne beraubte Merkel-CDU zusammen mit einer ebenso gesichts- und konzeptlosen SPD betreibt, besteht folglich in der Umwandlung des Noch-Nationalstaats Deutschland in ein multikulturelles Weltbürgerland, das einzige auf dieser Erde, das dazu auch noch das weltweit höchste Niveau an bedingungslos ausgeschütteten Sozialleistungen aufweist. Noch sind genug Steuermittel dafür vorhanden. Zwar wächst der Widerstand in der Bevölkerung, sich zu Versuchskaninchen eines solchen „einzigartigen historischen Experiments“ machen zu lassen, aber auch das dürfte die Kanzlerin ganz pragmatisch sehen. Geht ihr die traditionelle Wählerschaft der CDU von der Stange, wildert sie eben im Revier von SPD und Grünen. Und wird es Teilen der einheimischen Bevölkerung zu „bunt“, müssen eben weitere Massen dankbarer „Neubürger“ ins Land geholt werden.
Ob es ihr und ihren Unterstützern gelingt, die saturierten und chronisch gutgläubigen Bundesbürger so lange einzulullen – Renten sichern, Sozialleistungen erhöhen, verbale Ausrutscher von AfD-Politikern skandalisieren – bis einer kritischen Masse ein Licht aufgeht, welche irreparablen Verwerfungen die gerade über sie hinwegrollende Lawine mit sich bringt? Es dürfte ein Wettlauf mit der Zeit werden.
Oliver Zimski ist Übersetzer, Sozialarbeiter und Autor. 2015 erschien sein Kriminalroman „Wiosna – tödlicher Frühling“.
Quelle: https://www.achgut.com/artikel/drei_jahre_auf_dem_falschen_gleis
"diffamieren & verdrehen": ►Antwort an das ZDF◄ wo bleibt die Wahrheit?
Gestern (28.8.2018) berichtete das ZDF in den Nachrichten über mich. Das Ganze wirkte absolut diffamierend und einseitig. Tatsachen wurden scheinbar verdreht oder außen vor gelassen. Hier ist meine Antwort.
"Flüchtlingspolitik" Warum linke Politiker die Menschen nicht verstehen
Nein, linke Politiker reduzieren alles auf ökonomisches Konkurrenzdenken oder auf Neidgefühle von sozial Schwachen auf Zuwanderer. Daher glauben sie, dass der Staat nur massiv in der Sozialpolitik aufstocken müsste - und damit die vermeintlich "wahren Ursachen" der Sorgen beseitigt wären. Das ist jedoch aus doppeltem Grund ein Irrglaube:
- Der Befund ist eben falsch, dass alle
anderen Probleme nur eingebildet seien und ökonomische Motive die einzige
Erklärung dafür sind, wenn Menschen die Politik der grenzenlosen
Willkommenskultur ablehnen. Würden linke Politiker Kriminalitätsstatistiken
unvoreingenommen lesen, statt ihre ganze Energie darauf zu verschwenden, sie
umzudeuten und zu manipulieren, dann würden sie sehen, dass die Sorgen vieler
Menschen vor einer erhöhten Kriminalität bei bestimmten Delikten eben nicht
eingebildet sind, sondern eine reale Grundlage haben.
- Selbst bei jenen sozial Schwachen, bei denen Neid auf das, was "Flüchtlinge" bekommen, eine Rolle spielt (und die gibt es sicherlich auch), würde mehr Sozialpolitik nichts bewirken. Denn Neid zielt, das wissen wir aus der psychologischen Neidforschung, nicht primär darauf, dass es einem selbst besser geht, sondern auf die Schlechterstellung der Beneideten. Das müssten eigentlich linke Politiker besonders gut verstehen, denn die Mobilisierung und politische Instrumentalisierung von Neid ist ja ansonsten ihr tägliches Geschäft (wichtiger noch als Forderungen nach mehr Mindestlohn usw. sind ihnen stets Forderungen, die auf die Schlechterstellung von "Reichen" und Besserverdienenden zielen, so etwa durch höhere Steuern). Neid verschwindet nicht, wenn man dem Neider das gibt, was er dem Beneideten nicht gönnt, sondern nur dann, wenn dem Beneideten etwas genommen wird. Linke Politiker sind Opfer ihrer eigenen Ideologie geworden, die zu einer grob verzerrten Wahrnehmung der Wirklichkeit führt, so dass sie die Menschen nicht mehr verstehen können. Kein Wunder, dass die SPD ein Umfragetief nach dem nächsten erlebt und die Linke kein Rezept gegen die Abwanderung von Teilen ihrer Kernwählerschaft im Osten zur AfD findet.
"Flüchtlingspolitik": Warum linke Politiker die Menschen nicht verstehen | wallstreet-online.de - Vollständiger Artikel unter:
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"Flüchtlingspolitik": Warum linke Politiker die Menschen nicht verstehen | wallstreet-online.de - Vollständiger Artikel unter:
"Flüchtlingspolitik": Warum linke Politiker die Menschen nicht verstehen | wallstreet-online.de - Vollständiger Artikel unter:
"Flüchtlingspolitik": Warum linke Politiker die Menschen nicht verstehen | wallstreet-online.de - Vollständiger Artikel unter:
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10840104-fluechtlingspolitik-linke-politiker-menschen-verstehen
Friday, August 31, 2018
Rülpsen und Tölpeln: wenn Journalisten aus Dunkelland berichten
Bei Augstein liest sich das so: „Sachsen ist wie das Internet. Nur in echt. Der ganze niedrige Hass, der sich im Netz Bahn bricht – in Sachsen kann man ihn auf der Straße sehen. Die Videos aus Sachsen zeigen sie ja, die dicken, stiernackigen Männer, die mit ihren Glatzen aussehen wie Pimmel mit Ohren – allerdings Pimmel mit Sonnenbrillen. Sie sind das Fleisch gewordene Rülpsen und Tölpeln, das die sozialen Medien durchflutet.“
Niedriger Hass ist streng zu unterscheiden von hohem Hass, der sich im Netz Bahn bricht, nämlich aus Augsteins Rechner via Spiegel Online. „Pimmel mit Ohren“, damit befolgt der Erbe mit Ohren die erste Regel der Propaganda: den Gegner zu dehumanisieren.
Nach den Massenübergriffen zu Silvester 2015/2016 in Köln mit rund eintausend Straftaten twitterte Augstein übrigens: „Ein paar grapschende Ausländer und schon reisst bei uns Firnis der Zivilisation“.
Was passierte in Chemnitz am Wochenende? Nach derzeitigem Ermittlungsstand erstachen zwei Migranten aus dem Irak beziehungsweise Syrien den 35jährigen Chemnitzer Daniel H. nach angaben der Staatsanwaltschaft „ohne rechtfertigenden Grund“, und verletzten zwei weitere. Danach setzte sich am Sonntag ein Protest- und Trauerzug von etwa 800 Menschen in Bewegung. Nach Angaben der Polizei befanden sich darunter auch etwa 50 Rechtsextremisten, unter anderem von „Pro Chemnitz“ und der NPD, teils aus der Hooligan-Szene. Einige zeigten am Karl-Marx-Denkmal den Hitlergruß und riefen „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“. Sowohl vom Sonntagabend als auch von den Demonstrationen am darauffolgenden Montag (einschließlich eines Marsches von Linksextremisten) liegen zahlreiche Videoaufnahmen vor. Die von vielen Medien mit Berufung auf anonyme Augenzeugen berichteten „Hetzjagden“ auf Ausländer finden sich auf den Videos nicht – nur in einer Szene sieht man einen einzelnen Mann, der kurz auf einen vermeintlichen Ausländer zurennt, wobei es zu einem kurzen Körperkontakt zu kommen scheint, einem Tritt ins Gesäß. Genau zu sehen ist das nicht. Nach Angaben der Chemnitzer Polizei gab es auch keine verletzten Ausländer. Zwei Verletzte – durch Flaschenwurf und Böller – registrierten die Beamten erst am Montag, als rechts- und linksradikale Demonstranten einander nahe kamen.
Welche Quellen und Erkenntnisse Merkels Pressesprecher Steffen Seibert dazu veranlassten, von „Hetzjagden auf Menschen anderer Herkunft“ in Chemnitz zu sprechen, bleibt im Dunkeln. Dass der Regierungssprecher im Bezug auf Chemnitz von „Zusammenrottungen“ spricht, ist ebenfalls bemerkenswert. Der Begriff „staatsfeindliche Zusammenrottung“ stammt aus der DDR, er bezeichnete dort ein Delikt. Spontandemonstrationen – und um eine solche handelte es sich am Sonntag – sind in der Bundesrepublik nicht per se strafbar.
Aber strafbar ist natürlich ein öffentlicher Hitlergruß. Es ist abstoßend, wenn jemand drohend auf einen Passanten zurennt, es ist dumpf, „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ zu schreien, und abstrus außerdem, denn Daniel H., der Erstochene, hatte kubanische Wurzeln.
Hier soll es nicht darum gehen, Dumpfes weich zu zeichnen, sondern zu sortieren. Und vor allem die Frage zu beantworten: warum wird ein Vorfall, der sich in Sachsen abspielt, dem deutschen Ungarn also, und in dem (auch) Rechtsextreme eine Rolle spielen, medial und politisch so viel anders behandelt als ähnliche Ereignisse mit anderem Schauplatz und anderer Färbung?
Es beginnt schon damit, dass der Erstochene in offiziellen Stellungnahmen nur ganz am Rand vorkommt. Die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig spricht davon, er sei „tragisch“ „zu Tode gekommen“, als hätte es sich um einen Unfall gehandelt. Und „stern.de” schreibt von einer „Messerstecherei“, so, als hätte auch Daniel H. zugestochen, das Medium macht ihn also sprachlich auch zu einem Täter unter mehreren. Die Berichterstattung konzentriert sich auch nicht auf die Chemnitzer, die Blumen am Tatort niederlegen und ohne Parolen trauern, sondern ganz auf den rechtsextremen Block (unter Aussparung des linksextremen). Dabei bleibt es aber nicht. Chemnitz, das ist natürlich ein Fanal, ein weiterer Beweis in der langen Beweiskette für das eigentlich schon von der Bundesrepublik abgefallene rechtsbraunniedere Land Sachsen.
“In Sachsen erweisen sich Dinge als gesellschaftliche Realität, die man aus jedem Drehbuchmanuskript als zu klischeehaft streichen würde“, schreibt Zeit Online. „Längst dient dort der illiberale Staat ungarischen Zuschnitts als Leitstern, der die kritische Öffentlichkeit bekämpft und den Mob ermächtigt. Er entsteht im Zusammenspiel zwischen wutschnaubender Basis und dem Versagen von Politik wie Exekutive. Er entsteht in Dresden wie in Chemnitz.”
Irgendwelche Belege dafür, dass die Hitlergruß-Zeiger von der Landesregierung „ermächtigt“ worden seien, präsentiert Zeit Online nicht. Und welche Regierung „ermächtigt“ eigentlich linksextreme Böller- und Flaschenwerfer in Chemnitz, Kandel, Berlin, Hamburg?
Der Tagesspiegel schreibt am 28. August: „In der Nacht zum Sonntag ist in Chemnitz ein Mann erstochen worden. Und obwohl zunächst niemand weiß, wer er war und wie er zu Tode kam, glauben nur ein paar Stunden später hunderte Chemnitzer, sie müssten ihn rächen.“ Und: „Es ist eine Woche her, da hinderten Polizisten in Dresden ein Reporterteam am Filmen von Pegida-Demonstraten. Jetzt übt sich ein Mob in Chemnitz in blinder Selbstjustiz.“
Daran ist praktisch alles Blödsinn: Dass „niemand“ gewusst hätte, wer das Opfer war, ist eine ebenso unsinnige Behauptung wie die, es sei unklar, „wie er zu Tode kam“. Er hieß Daniel H., er wurde erstochen – beides war sehr schnell bekannt. In Dresden hatte die Polizei ein Team von „Frontal 21“ auch nicht am Filmen gehindert, sondern wegen einer Anzeige nach dem Ausweis gefragt (das Team filmte sowohl die Polizei als auch Leute auf dem Weg zu einer Pegida-Demonstration sehr ausgiebig). In die gleiche postfaktische Ecke gehört die Tagesspiegel-Erfindung, in Chemnitz hätte ein „Mob“ „blinde Selbstjustiz“ verübt. Denn das würde ja bedeuten, irgendjemand hätte tatsächlich die Messer-Täter oder Leute, die dafür gehalten wurden, getötet oder verletzt. Nichts davon, siehe oben, ist passiert. Und was die Ereignisse in Chemnitz für den „Tagesspiegel“ mit einer Ausweiskontrolle in Dresden zu tun haben? Ganz einfach: beides passierte in Sachsen. Das ist für Journalisten, die Sachsen tatsächlich für ein deutsches Ungarn und Ungarn für einen Finsterstaat halten, Beleg genug.
Noch ein qualitätsmedialer Quatsch über Chemnitz gefällig? Stern.de behauptet: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer „schweigt“ zu den Ereignissen. Weiter unten im Text heißt es dann, er habe „einen Tag gebraucht“, um sich zu äußern. Das ist deutlich schneller, als sich praktisch alle Politiker und Medien im Januar 2016 zu den Massenübergriffen in Köln geäußert hatten.
Vermutlich wollte Kretschmer erst einmal Fakten zu den Ereignissen lesen – aus Sicht von Stern offenbar ein schweres Vergehen.
Hier liegt der eigentliche und über den Fall vom Wochenende hinaus interessante Punkt: Zwar klingeln alle #MeTwo-Glöckchen bei einem kollektiven Urteil über Migranten – aber über Sachsen, als Land, als Bevölkerung – darf jederzeit kollektiv geurteilt werden. Es darf praktisch alles behauptet werden, Fakten muss niemand sortieren, Ermittlungen niemand abwarten. Generalverdacht ist vielmehr erste Journalistenpflicht.
Dabei handelt es sich um ein Muster, das Medien und Politiker schon seit ziemlich langer Zeit lustvoll praktizieren. Eigentlich beginnt alles im Jahr 2000 mit der Horrorgeschichte von den 50 Skinheads, die im sächsischen Sebnitz das Kind des deutsch-irakischen Apotheker-Paars Kantelberg-Abdullah im Freibad ertränkt haben sollten. „Eine ganze Stadt hat es totgeschwiegen“, schlagzeilte die BILD. Die taz: „Badeunfall erweist sich als rassistischer Mord“. Heribert Prantl kommentierte hoch erregt die „braunen Hintergründe der Tat“. Nur hatte es die Tat, wie sich drei Tage nach der BILD-Titelgeschichte herausstellte, nie gegeben – die ganze Geschichte basierte auf einem Lügengespinst der Kantelberg-Abdullas, auf das (fast) alle Medien ohne Prüfung einstiegen.
Es folgte 2007 die Geschichte des Hakenkreuz-Mädchens von Mittweida: Sie behauptete, zwei glatzköpfige Neonazis hätten ihr mitten in der Stadt ein Hakenkreuz in die Haut geritzt. Wieder berichteten fast alle Medien, obwohl es keine Zeugen gab, als sei die Tat schon bewiesen. „Passanten schauten zu“, dichtete die damalige Korrespondentin der „Süddeutschen“. Dabei hatte das noch nicht einmal das Mädchen behauptet. Aber das Narrativ, die ganze Sachsenstadt stecke dahinter, musste einfach ins Blatt. Auch diese Geschichte erwies sich als komplett gelogen; ein Gericht verurteilte das Mädchen rechtskräftig wegen Vortäuschung einer Straftat.
Ebenfalls 2007 schrieben dutzende Medien, im sächsischen Mügeln habe es eine „Hetzjagd“ von Einheimischen auf indische Einwanderer gegeben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben etwas anderes: nämlich eine Schlägerei auf einem Dorffest zwischen Deutschen und Indern, in der die Inder abgebrochene Flaschen einsetzten und ihre Gegner erheblich verletzt hatten. Auch die „Hetzjagd“ hatte so nicht stattgefunden.
Bemerkenswerterweise fragt sich bis heute kaum ein Journalist, warum das Wort „Lügenpresse“ zuerst in Sachsen benutzt wurde, und wie groß ihr Anteil daran ausfällt, dass die AfD in dem Land heute mit der CDU gleichauf liegt. Stattdessen knallen bis heute bei den meisten Pressevertretern alle Sicherungen durch, sobald die Triggerworte „Sachsen“ und „Nazis“ auftauchen, beziehungsweise, sie knallen gerade wegen der Enten-Serie durch. Es geht ihnen um den nachgereichten Beweis, dass die Sebnitz-Geschichte eben doch irgendwie stimmte. Das funktioniert genau so, wie wenn das Pawlowglöckchen „Ungarn“ und „Orban“ und alles mit Trump läutet: Der Beitrag schreibt und sendet sich praktisch von selbst.
Ganz anders als etwa die Berichte von der vorübergehenden Machtübernahme des linksextremen Mobs in Hamburg zum G-20-Gipfel. Da hieß es skrupulös: „Es flogen Steine.“ Offenbar aus eigener Kraft. Da beschäftigten sich viele, viele Journalisten hingebungsvoll damit, wie sehr die Polizei zwar vermummte, aber doch pazifistische „Aktivisten“ schon durch ihre Anwesenheit provoziert hatte.
Und ganz anders sieht es auch aus, wenn jemand aus einer anderen politischen Richtung Selbst- beziehungsweise Paralleljustiz versucht – zum Beispiel im Berliner Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain. Dort luden gerade Linksextreme, die dort um das besetzte Haus Rigaer Straße 94 siedeln, eine Anwohnerin vor eine Art Tribunal. Ihr Vergehen: die Frau habe angesichts einer Schlägerei, in die ein Mitglied der Linksaußen-Szene verwickelt war, die Polizei gerufen. Das gilt in diesem Milieu als schwerster Regelverstoß.
Bis jetzt gibt es dazu keine Twitterstafetten von Politikern, kein Überbietungswettbewerb von Kommentatoren, niemand schreibt, Kreuzberg sei das deutsche Nordkorea. Und auch Regierungssprecher Steffen Seibert schweigt dazu. Nicht nur für 24 Stunden.
Quelle: https://www.publicomag.com/2018/08/ruelpsen-und-toelpeln-wenn-journalisten-aus-dunkelland-berichten/
Tuesday, August 14, 2018
Mein Fragebogen der Woche
Aus dem täglichen Nachrichten- und Informationserleben, aus der gegenwartsbezogenen Lektüre und aus dem persönlichen Informationszufluss sei hier ein Dutzend Unklares aus meinem stetig anwachsenden Zettelkasten verschüttet:
1. Wenn so oft von „unschuldigen Opfern“ die Rede ist – gibt es auch „schuldige Opfer“? Was unterscheidet die? Was macht man mit denen? Halbopferstatus?
2. Wie sieht eine „bewältigte“ (nicht: „zu bewältigende“!) Vergangenheit genau aus? Gibt es dafür Beispiele?
3. Wenn es soziale Medien gibt – gibt es auch unsoziale?
4. Verschiedenen Gruppierungen wird vorgeworfen, sie seien „selbsternannte“ Patrioten. Wer ist normalerweise für Patriotenernennung zuständig?
5. Wie lange entwickelt sich ein Entwicklungsland, bis es sich nicht mehr entwickelt?
6. Der Text der „Europahymne“, den der gute alte Klassiker Friedrich Schiller als Ode „An die Freude“ verfasst hat, enthält die Strophe: Wem der große Wurf gelungen / eines Freundes Freund zu sein; / wer ein holdes Weib errungen, / mische seinen Jubel ein! / Ja – wer auch nur eine Seele / sein nennt auf dem Erdenrund! / Und wer’s nie gekonnt, der stehle / weinend sich aus diesem Bund! Wer also keinen Kumpel und keine Frau gefunden hat, muss heulend allein nach Hause gehen? Wie passt das ins Zeitalter der Menschenrechte, Willkommenskultur et cetera?
7. Warum ist der „Nationalsozialist“ fast sprech- und textflächendeckend zum „Nazi“ mutiert? Nicht genug Zeit für das lange Wort? Liegt es an etwas anderem? Und: Ohne Nennung von (alt)bekannten Namen, Institutionen oder Äußerlichkeiten, einfach mal abstrakt: Was versteht man, vor allem hinsichtlich der Gegebenheiten des Jahres 2018, in Deutschland eigentlich unter einem „Nazi“?
8. Wo gibt es einen Kiosk (notfalls auch einen „Presseshop“), der mir zwischen den ganzen „unabhängigen“ Druckerzeugnissen auch mal eine „abhängige Tageszeitung“ verkauft?
9. Seit wann heißt es: „Das muss/kann nur auf europäischer Ebene gelöst werden“, wenn gemeint ist: „Alles bleibt, wie es ist. Geschehen wird frühestens ad Kalendas Graecas etwas, und fragt bis dahin am besten nicht weiter so blöd“?
10. Wenn „Europa scheitert“ oder gar „zerbricht“ – wie hat man sich das vorzustellen? Muss es dann zur Nachprüfung? Lehre statt Studium? Macht das Lärm?
11. Wenn es demnächst kein Volk mehr gibt – müsste es dann nicht „Bevölkerungsverhetzung“ heißen?
12. Wenn es einen „ARD-Faktenfinder“ gibt – was macht dann eigentlich die „Tagesschau“?
Auch wenn es Fragen-Fragen sind: Man sollte nicht von vornherein jeglichen Ehrgeiz tottreten, der sich an Antworten versuchen mag.
Fremdenhass und Kriminalität: Such die Zahlen!
‚Auch die CSU und Innenminister Seehofer sollten zur Kenntnis nehmen, dass die einseitig negative Thematisierung von Zuwanderung für die betroffenen Menschen gravierende Auswirkungen hat.'“
Ähnlich konnte man es in etlichen weiteren Medien lesen und hören. Zwar erfährt man immerhin, dass entsprechende Straftaten zurückgegangen sind, aber es ensteht durch die Art der Schwerpunktsetzung zugleich der Eindruck, dass die Migranten, die inzwischen begriffsverwirrend zumeist pauschal als „Flüchtlinge“ bezeichnet werden, in erster Linie Opfer und die Deutschen in erster Linie Täter seien. Aber stimmt das überhaupt?
Wo gibt es Vergleichszahlen?
Nun ist jedes Opfer einer Straftat, insbesondere einer Gewalttat, eines zu viel und hätte idealerweise ohne Ansehen auf Herkunft oder Aufenthaltsstatus davor geschützt werden müssen. Doch nach den oben zitierten politischen Schlussfolgerungen muss man doch vielleicht zuvor fragen, wie denn die oben angeführten Zahlen in der Relation zu anderen Täter-Opfer-Konstellationen stehen. Machen wir also einen – wie es neudeutsch heißt – Faktencheck. Uns liegen die Vergleichszahlen des ersten Halbjahres 2018 nicht vor, aber dafür das „Bundeslagebild 2017 – Kriminalität im Kontext von Zuwanderung“ des Bundeskriminalamts.Beginnen wir auf Seite 54 mit einer Konstellation, die mit der oben genannte Meldung vielleicht ein wenig vergleichbar ist, hier nur aus dem Jahr 2017:
„Fallkonstellation: Deutscher tatverdächtig – Opfer Asylbewerber/Flüchtling
Wurde ein Asylbewerber/Flüchtling Opfer einer Straftat, waren in 15 % der Fälle Deutsche tatverdächtig (6.832) – deutlich mehr als noch im Vorjahr (2016: 4.326; 10 %). Im Bereich Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen wurden 38 Asylbewerber/Flüchtlinge Opfer von Taten, an denen mindestens ein Deutscher beteiligt war (2016: 28). Kein Opfer wurde getötet. Im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurden 74 Asylbewerber/ Flüchtlinge Opfer einer Straftat mit mindestens einem tatverdächtigen Deutschen und somit erheblich mehr als noch im Vorjahr (2016: 31).“
Im zitierten Bundeslagebild 2017 heißt es weiter:
„Fallkonstellation: Zuwanderer tatverdächtig – Opfer deutsch
Unter den insgesamt 95.148 Opfern von Straftaten mit tatverdächtigen Zuwanderern befanden sich 39.096 Deutsche und damit deutlich mehr als noch im Vorjahr (2016: 31.597). Der Anteil der Deutschen liegt somit bei 41 %. Im Bereich Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen fielen 112 Deutsche einer Straftat zum Opfer, an der mindestens ein tatverdächtiger Zuwanderer beteiligt war (2016: 86). 13 Opfer wurden dabei getötet.
Im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurden 2.706 Deutsche Opfer einer Straftat mit mindestens einem tatverdächtigen Zuwanderer und somit deutlich mehr als noch im Vorjahr (2016: 1.190). Insgesamt waren 72 % der Opfer von Sexualdelikten mit tatverdächtigen Zuwanderern deutsche Staatsangehörige.“
Der Vollständigkeit halber gehört zu den Vergleichszahlen selbstverständlich auch noch dies:
„Fallkonstellation: Zuwanderer tatverdächtig – Opfer Asylbewerber/Flüchtling
33 % der insgesamt 95.148 Opfer von Straftaten mit tatverdächtigen Zuwanderern war ebenfalls Asylbewerber/Flüchtling. Es wurden 30.946 Asylbewerber/Flüchtlinge als Opfer registriert – etwa so viele wie im Vorjahr (2016: 31.459).
Im Bereich Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen fielen 230 Asylbewerber/Flüchtlinge einer Straftat zum Opfer, an der mindestens ein tatverdächtiger Zuwanderer beteiligt war und damit mehr als im Vorjahr (2016: 197). 38 Opfer wurden getötet.
Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurden 380 Asylbewerber/Flüchtlinge Opfer einer Tat mit mindestens einem tatverdächtigen Zuwanderer und damit ebenfalls mehr als im Jahr 2016 (270 Opfer).“
Wir lernen: Vielleicht sollte man sich statt der Beschränkung auf weltbildbestätigende Daten wenigstens auch um die relevanten Vergleichszahlen kümmern, um eine Einordnung zu ermöglichen und die Problemschwerpunkte richtig erkennen zu können.
Quelle: https://www.achgut.com/ - Der Beitrag erschien auch hier auf sichtplatz.de